Fridays For Future Erfurt

Climate Justice NOW - Friday For Future

Was ist Fridays for Future eigentlich? Viele gehen davon aus, dass wir einfach nur Greta toll finden und Langeweile haben, aber das stimmt nur zum Teil. Okay, die meisten von uns finden Greta toll und wir hatten davor definitiv mehr Zeit, aber wir sind nicht nur das. Wir sind Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von klassischen Umweltschutzorganisationen über Marketingexpert*innen bis Politikwissenschaftler*innen und natürlich jede Menge Student*innen und Schüler*innen voller Ideen, Expertisen und Mut zur Veränderung. Was uns großen bunten Haufen zusammenhält ist das gemeinsame Ziel, die Politik zum klimagerechten Handeln zu bringen. Wir wollen in der Gesellschaft zeigen, dass der Klimawandel eine global gesellschaftliche Bedeutung hat und die Verantwortung eine Gemeinschaftliche ist. Wir werden es nicht schaffen, wenn sich der Klimaschutz auf Müll sammeln und regionale Produkte kaufen beschränkt, wir brauchen dafür große Veränderungen! Wenn du bei FFF Erfurt oder Deutschland mitmachen möchtest, schau doch gerne mal in unserem Plenum vorbei;) Wenn du einfach nur wissen willst, was FFF DE ist und der lange Wikipedia Artikel nicht ausreicht, dann schau doch mal in unser öffentliches Wiki.

Wäre die Erde eine Airline hättet ihr sie schon längst gerettet

Die Coronakrise hat uns gezeigt, dass der politische Wille Geld auszugeben, da ist. Leider wurden diese Gelder für völlig irrsinnige Unternehmen eingesetzt. Diese Gelder hätten in gesellschaftlicher, sozialer oder klimafreundlicher Weise investiert werden müssen, um Deutschland zukunftsfähig zu machen. Doch diese Chance wurde vertan! Stattdessen hat die Politik ihr "Weiter so" bewiesen und damit nicht nur zukünftige Generationen wieder einmal verraten, sondern auch gesellschaftsrelevante Berufe, Bildung und Gesundheit mehr vernachlässigt als die Interessen von Großunternehmen und Branchen wie Lufthansa, Tui oder die Automobilindustrie.

Raus aus der Kohle. Jetzt!

Der Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 ist vollkommen inakzeptabel. Gesellschaftlich und wirtschaftlich möglich und klimapolitisch nötig wäre ein Kohleausstieg bis 2030 gewesen. Diese Chance wurde von der Bundesregierung den Interessen der Kohleindustrie vorgezogen. Diese werden nun zusätzlich mit Millarden an Steuergeldern subventioniert, während immer noch ganze Wälder und Dörfer den Tagebauen weichen müssen. Ohne Zweifel stehen wir solidarisch auf der Seite aller Beschäftigten, doch eine Finanzierung in die Taschen von Aktionären und Großunternehmer mit öffentlichen Geldern ist gesellschaftlich nicht vertretbar! Gegen diesen klimapoltischen und gesellschaftlichen Wahnsinn demonstrieren wir!

What do we want?!

Was wollen wir eigentlich? Friede, Freude, Eierkuchen wären schonmal ein Anfang, dann noch eine Welt in der ALLE unabhängig von Wohnort, Geschlecht(-sidentität), sozialem Status, Sexualität, Religion und Vermögen ein tolles Leben haben und nicht vom ökologischen Kollaps bedroht sind und schon sind wir zufrieden. Kurzum: Wir wollen ein gutes, klimagerechtes Leben für ALLE! // Wir wollen nicht nur ein Stück vom Kuchen sondern natürlich die ganze Bäckerei ;)

Mach, dass ich dieses Plakat nicht brauche

Plakate zu malen um seine Meinung kund zu tun ist sehr effektiv und nützlich da 1., wenn niemand das Geschrei auf den Demos die Anliegen versteht, nochmal nachgelesen werden kann und 2., dass neben Menschen auch Plakate auf Bildern cool aussehen. Aber trotz dieser Argumente muss sich schon einiges an Emotionen in einer Person angestaut haben, denn in Wirklichkeit ist ein Plakat zu malen extrem umständlich und oft auch frustrierend. 1. muss man ein Pappstück suchen, das groß genug ist und weil die meisten Pakete eher Päkchen ähneln (siehe auch "GroKo stolz auf Klimapaket") muss dafür manchmal auch eine große Altpapiertonne gekapert werden. Nachdem man dann noch die restlichen verflüssigbaren Farbmassen gefunden hat, stellt sich die Frage nach dem Spruch. Im besten Fall ist es kurz und reimt sich, sowie beeinhaltet Ps, Ks, Ts, oder Xes. Denn das kann besonders schön gerufen werden. Im Notfall reicht aber auch wie hier, zwei der Buchstaben (Plakat) und die Motivation bzw. die Übermittlung einer Emotion. Wenn man dann einen Spruch hat und beim Malen gößere, nicht auswaschbare Farbflecken auf seiner Hose hat, muss dass riesige Plakat noch zur Demo kommen. Dafür sind alle kreativen Lösungen möglich, welche eine "wirdnichtverlohrengehen-Garantie integriert haben (für nur mäßig kreative Menschen: Spanngurte gehen auch. Und wenn man dann zuletzt auf der Demo einen Krampf oder Muskelkater im Arm hat, hat man auf jeden Fall alles richtig gemacht.

One Planet, ours

Was gibts da noch groß zu sagen. Es gibt nur einen Planeten und der gehört uns allen gleichermaßen. Nicht den Großkonzernen, nicht der westlichen Welt, ja nicht einmal dem Menschen. Die gesamte Natur hat ein Recht auf ein Leben auf einem gesunden Planeten!

Black Friday ist kein Klimaschutz

Nicht nur für uns ist der Freitag ein wichtiger und damit auch namensgebender Tag, auch für Schnäppchenjagende hat er eine wichtige Bedeutung. Während dem Black Friday als Feiertag für günstige Angebote gehuldigt wird, wird schlichtweg ignoriert, dass dieser ein Versuch von Unternehmen ist, ihre Lager zu leeren, Konsum anzukurbeln und Umsatz zu machen. Seit Jahrzehnten warnen Ökonom*innen und Expert*innen für Umweltschutz, dass unser Umgang mit Ressourcen nicht so weitergehen kann. Der Black Friday ist ein deutliches Symbol dafür, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise auf das Wohl von Mensch und Umwelt keine Rücksicht nimmt.
Über Jahre hinweg haben Konzerne immer wieder bewiesen, dass sie Umweltzerstörung und die Ausbeutung von Arbeitskräften nicht nur tolerieren, sondern aktiv fördern. Das gilt auch für jene Unternehmen, die sich ein grünes Image verleihen. Das ist nicht gerecht, denn es gibt der Gesellschaft eine Ausrede mehr, Probleme wie die Klimakrise und soziale Ungleichheit in Deutschland nicht effektiv zu bekämpfen. Vielmehr gibt diese Aussage Nachhaltigen Konsum allein in die Hand der Verbraucher*innen. Doch deren Möglichkeiten über einen nachhaltigen Konsum die Fehler im System zu korrigieren, sind beschränkt. Es liegt es an den Regierungen, Unternehmen für ihr Handeln endlich zur Verantwortung zu ziehen. Besonders mies ist, dass der Fakt, dass gravierenden Rabatte am Black Friday teure und luxuriöse Artikel für einkommensschwache Menschen bezahlbar machen als Rechtfertigung für die unbedingte Notwendigkeit des Black Friday vorgeschoben werden. Der Umstand, dass es Menschen mit geringerem Einkommen nur durch solche extremen Rabattaktionen möglich ist, wichtige Anschaffungen zu machen, ist ein gesellschaftliches Desaster. Es geht den Unternehmen nicht um gesellschaftliche Verantwortung, sondern um Profitmaximierung.
Unser Ziel ist eine gerechte und nachhaltige Zukunft für alle!

Vom Klima bis zur Pflege - macht unsere Gesellschaft zukunftsfähig

Ob Pflegenotstand oder Klimakrise, die heutigen gesellschaftlichen Probleme sitzen tief und haben systemische Ursachen. Um daran etwas zu verändern, braucht es eine solidarische Gesellschaft und den politischen Willen, zukunftsfähige Entscheidungen zum Wohl der Menschen zu treffen. Obwohl spätestens die Pandemie allen vor Augen geführt hat, dass nichts so bleiben muss, wie es schon immer war, lässt die aktuelle Politik nicht auf nachhaltige Krisenreaktionen hoffen. Noch immer belohnen wir den Einsatz der Pflegekräfte mit Applaus und Äpfeln als Weihnachtsgeschenk, nehmen wir in Kauf, dass für unsere Spargelernte Menschenleben risikiert werden oder roden wir Wälder für Autobahnen. Um auf diesen unwürdigen Umgang mit Menschen und deren Lebensgrundlagen und den Vorrang wirtschaftlicher Interessen vor dem Gemeinwohl aufmerksam zu machen, wurde während des ersten Lockdowns im April 2020 ein großes Banner in Erfurt gespannt.

Kohle tötet - Stop Adani

Es war dramatisch und zeichnete den Beginn eines seltsames Jahres als Australien die verheerendste Brandsaison jemals erlebte. Die Bilder von brennenden Koalas, feuerroten Nächten, die die Städte Australiens zeichneten und Feuermeere, die ganze Siedlungen niederschlungen erreichten selbst uns. Genau in diesen Tagen zeigte Siemens wie ernst es diese Situationen nimmt: Siemens zog sofort alle Gelder aus klimaschädlichen Invesitionen, versprach die Abnahme von Gütern nur noch von klimaneutralen Abnehmern und kündigte seinen Vertrag mit der Adani Group, welche in Australien eine neue Kohlemine errichten will, die Kohle nach Asien über das Great Barrier Reef mit riesigen Schiffen verfrachtet. Natürlich nicht. Siemens, mit seinem Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser, tat nichts davon. Stattdessen zeigte Siemens und Joe Kaeser der Welt, dass für sie Verträge wichtiger sind als die Folgen ihres eigenen Handelns und der Klimakrise. Siemens hielt an seinem Vertrag mit der Adani Group fest. Selbst nach internationalen Protesten. Selbst nach dem sie genau sahen, zu was klimaschädliches Handeln genau an dem Ort führt, an dem sie ihre vertragliche Pflicht erfüllen wollen. Wir sind enttäuscht!

Kurzstreckenflüge nur für Insekten

Wie würde ein Verkehrsminister Scheuer vor seiner Urenkelin oder einem Bewohner des südpazifischen Inselstaats Vanuatu rechtfertigen, dass er im Jahr 2020 für die Strecke zwischen Hamburg und Sylt das Flugzeug nutzen musste? Man kann sich gut vorstellen, dass letztere entsetzt wären über ein derartiges Maß an Ignoranz und Dekadenz, das nicht ungewöhnlich ist für westliche Industriegesellschaften. Auf innerdeutschen Flügen entstehen jedes Jahr etwa 2,5 Millionen Tonnen Treibhausgase. In Anbetracht der Klimakrise gibt es keinen rationalen Grund für die Politik, einen solchen Wahnsinn nicht ab sofort unmöglich zu machen und für die Beschäftigten in der Luftfahrtbranche zukunftsfähige Perspektiven zu schaffen.

Handeln statt reden - There is no planet B!

In etwa sieben Jahren ist das CO2-Budget aufgebraucht, das noch verbleibt, um die Erderhitzung auf 1,5°C zu begrenzen. Wenn Politiker*innen heute von Fridays for Future als den "ungeduldigen Jugendlichen" sprechen, können wir nur antworten: Hättet ihr vor 20 Jahren angefangen, hinter euch aufzuräumen, ständen wir heute nicht vor einem Trümmerhaufen. Die Zeit der "kleinen Schritte", des "jeder kann ein bisschen was tun", des "wir können nicht von heute auf morgen alles verändern" ist abgelaufen. Es geht um wenige Jahre und diesen Druck müssen alle Menschen in Verantwortung zu spüren bekommen.
Die CO2-Uhr tickt!

Wir sind jung & brauchen die Welt

Wir stehen gemeinsam mit ParentsForFuture und GrandparentsForFuture für die gesellschaftliche Zukunft ein. Das schließt auch Generationen ein, die noch gar nicht auf dieser Welt existieren. Doch leider führt das (Nicht-)Handeln der Regierungen weltweit, Deutschland eingeschlossen direkt dazu, dass die Erde zunehmend unbewohnbar wird. Doch statt Einsicht der Regierungen erleben wir eine Ausbeutung und Hehlerei, wie nie zuvor gesehen. So werden kurzfristige Renditen und die Interessen obsoleter Industrien und Branchen vor das Leben aller zukünftiger Generationen und des Ökosystems Erde gestellt. Das ist ein Frust, welcher uns direkt auf die Straße bringt und uns zunehmend Mut macht, mit den Regierungen und ihren Interessen von gestern zu brechen!

Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze!

Eigentlich eine selbsterklärende Aussage: Den Erhalt von Arbeitsplätzen als Gegenargument anzuführen wenn es zum Beispiel um den Kohleasstieg geht ist eine ganz eigene Art von Humor. Es ist ja nicht so, dass wir das einfach so grundlos fordern, denn die ungünstigen Auswirkungen einer ungebremsten Erderhitzung auf Wirtschaft und Arbeitsplätze kann ganz leicht mit einer kleinen eigenen Recherche nachvollzogen werden.

Die Erde brennt! Wann brennen Banken?

Wir schreiben das Jahr 2020. Die gesellschaftliche Debatte ist (zurecht) von einem Thema geprägt: Corona. Doch während die ganze Welt auf einen Impfstoff wartet, brennt die Erde wortwörtlich. Anfang des Jahres erreichen uns noch Bilder von brennenden Kängurus, Wombats und Koalabären - Australien erlebt die heftigste Waldbrandsaison überhaupt. Nicht wenig später brennt auch die Westküste von Amerika mit bis dato ungesehenen Feuermeeren. Doch auch weniger offensichtlich steht die Arktis in Flammen, welche die stärksten Temperaturenanomalien in Folge der Erderhitzung erlebt wie keine andere Region unserer Erde. Es kommt zum Schmelzen der Permafrostböden in Sibirien, welche eine unvorstellbare Ölkatastrophe auslöst. Gleichzeitig sind Banken immer noch mit Billionen in fossile Energieträger investiert. Sie werden ihrer Verantwortung keines Wegs gerecht und sind damit absolut obsolet.

Only one earth

Seit wir in der Grundschule was über unser Sonnensystem und unsere Erde lernen ist klar, dass es nur einen riesengroßen Steinhaufen namens "Erde" kennen. Das einzige was wir noch kennen sind erdähnliche Planeten wie z.B. Kepler-186f der um die 490 Lichtjahre weg ist oder auch der Kepler-452b welcher um die 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Selbst wenn der Drang, die Erde zu verlassen über die triste und langweilige Landschaft dieser Steinhaufen hinwegsieht und wir einen Antrieb hätten der auf Lichtgeschwindigkeit kommt, würden nicht mal unsere UrUrUrUr- Enkel diese zwei Planeten errreichen. Natürlich gibt es auch ein paar Planeten, die erreichbar wären, wie z.B. der Mars. Aber auch diesen Planeten kann man noch lange nicht Erde nennen. Der Planet hat keinen Athmosphäre, ist radioaktiv, riesiger Menge Strahlung ausgesetzt, hat einen versuchten Boden, toxische Stoffe und vor allem eine viel geringere Schwerkraft. Um diesen Planeten bewohnbar zu machen ist jede menge Arbeit notwendig und ein terraforming welches die Flora und Fauna nachahmt, sowie eine ausgebaute Infrastruktur wird sehr wahrscheinlich für die Menschen die in diesem Moment leben, einfach nur ein Traum bleiben. Aus diesem Grund ist "only one earth" eine wahrheitsgemäße Aussage.

Menschlichkeit ist (k)ein Verbrechen

Während wir, Menschen der westlichen Welt, privilegiert in all unserem Handeln sind, so sind es viele Menschen nicht. Doch leider stehen viele Teile der Gesellschaft diesen Menschen nicht etwa hilfsbereit, sondern mit Hass gegenüber. Dieser Hass ist Nährboden für aufkommende diskriminierende und faschistisches Gedankengut. Klimaschutz heißt Klimagerechtigkeit und das heißt wiederum sich diesem gesellschaftlichem Gift entgegenzustellen. Es ist unsere Pflicht, nicht nur die Zukunft lebenswert zu machen, sondern auch jetzt schon lebenswert zu erhalten - und zwar für alle Menschen unabhängig ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft und Individualität. Sich diesem Grundprinzip anzuschließen ist, wie in der Seenotrettung von führenden PolitikerInnen und Teilen der Gesellschaft kommuniziert, kein Verbrechen, sondern ein eigentlich selbstverständlicher Ausdruck von Menschlichkeit!